Kann gratis gut sein?
Viele Leute gehen von der Annahme aus, daß Dinge, die nichts kosten, für die man nichts berappen muß, wertlos sind. Das trifft zum Glück natürlich in keinster Weise zu. Die Mutter säugt das Kind, der Vater schmiert ihm Butterbrote - nicht deswegen, um sich dadurch zu bereichern. Studiert man Stellenangebote, irgendwo im weitverzweigten Internet, dann hat man's doch in der Regel auf eine bezahlte Beschäftigung abgesehen. Und woher kommen die schönen brauchbaren Angebote? Wieviel soll, wieviel muß man für sie bezahlen? Nun ja, nehmen wir einmal an, man wird pro Monat Dreitausend verdienen und sucht eine neue Anstellung für die nächsten vier Jahre. Da könnte man doch auch ordentlich etwas investieren, um dieses hehre bzw. fromme Ziel zu erreichen, oder? Wenn der Briefträger mir den Tip gibt, daß seine Tante, die Schreinerin um die Ecke, einen fähigen Mitarbeiter sucht, reicht es für gewöhnlich vollkommen aus, dem Tipgeber dankbar zu sein. Geldflüsse muß es da nicht geben.
Für wen sind Gratisangebote?
Gratiswurfzeitungen, Gratiszahnpastaprobetuben, die kostenlose dritte Packung, das Schnupperangebot in der Sprachschule, die ersten vier Wochen kostenloses Zeitunglesen - ja, da kommt so einiges an Gratisangeboten zusammen. Die Jobbörse kann's ebenfalls sein. Oft ist es so, daß es vollkommen ausreicht, daß die EINE Seite besonders am Zustandekommen eines Kontakts, eines Vertrags, eines Geschäfts, einer Informationsweitergabe interessiert ist. Daran, die attraktive, intelligente, sympathische Nachbarin endlich ins Kaffeehaus zu bugsieren, liegt eben MIR besonders. Vielleicht sogar mir mehr als IHR. Da ist es dann ganz logisch und nachvollziehbar, wenn ICH den Früchtetee, die selbstgebraute Limonade und den leckeren Kuchen spendiere. Am Rande angemerkt: Ich bin natürlich persönlich auch sehr dankbar (meistens lebenslänglich), wenn bei MIR duftende vitaminreiche Kuchenspenden eintreffen - und für die "dazugehörende" menschliche Gesellschaft.
Gratins sind nicht immer gratis
Auch Gratins können lecker sein und aromatisch duften. Wenn man sie gut zubereiten kann, hat man womöglich bessere Chancen, mithilfe einer Jobbörse eine passable oder gar passende Arbeitsstelle aufzutun.