Dienstag, 21 Januar 2025 14:50

Spektakulärer Goldraub in Ingolstadt - Prozess gestartet

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Prozess-Ingolstadt Prozess-Ingolstadt pixabay/Foto illustrativ

Ein spektakulärer Goldraub aus dem Kelten Römer Museum in Manching sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Vier Männer aus Norddeutschland stehen im Verdacht, im November 2022 einen 2.100 Jahre alten Goldschatz gestohlen zu haben. Der Fall wirft Fragen zu Sicherheitslücken und dem Schutz historischer Artefakte auf.

Inhaltsverzeichnis:

Der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts

Die gestohlene Sammlung umfasst etwa 500 keltische Münzen und einen Goldklumpen, die 1999 von Archäologen bei Manching in Oberbayern entdeckt wurden. Dieser Fund gilt als der größte keltische Goldschatz des 20. Jahrhunderts. Neben ihrem historischen Wert besitzen die Münzen auch einen enormen materiellen Wert. Der Großteil der Beute bleibt bis heute verschwunden.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt drei Männer aus Schwerin und einen Verdächtigen aus Berlin des schweren Bandendiebstahls. Bei einem Verdächtigen wurden 18 Goldklumpen gefunden, die vermutlich aus eingeschmolzenen Münzen der Sammlung stammen. Insgesamt wird der Gruppe die Beteiligung an etwa 30 Einbrüchen vorgeworfen.

Einbruch in nur neun Minuten abgeschlossen

Die Täter gingen äußerst gezielt vor. Um die Alarmanlage des Museums zu deaktivieren, zerstörten sie das Telekommunikationsnetz von Manching. Innerhalb von nur neun Minuten gelang es ihnen, in das Museum einzudringen, eine Vitrine zu öffnen und den gesamten Schatz zu entwenden. Am Tatort fand die Polizei Einbruchswerkzeug sowie DNA-Spuren, die auf mögliche Verbindungen zu anderen Verbrechen hinweisen.

Die Tat zeigt eine genaue Kenntnis der Sicherheitssysteme. Ermittler hoffen, durch den Prozess mehr über den Verbleib der fehlenden Münzen zu erfahren.

Umfangreicher Prozess soll Aufklärung bringen

Der Prozess findet in Ingolstadt statt und umfasst 31 Verhandlungstage. Experten und Ermittler erwarten, dass die Befragungen der Angeklagten sowie die Beweise neue Hinweise auf den Verbleib der gestohlenen Artefakte liefern. Ein Urteil wird frühestens im Juni erwartet.

Der Fall betont die historische Bedeutung des Manchinger Goldschatzes und die Notwendigkeit, Museen und Kulturgüter besser zu schützen. Der Verlust der Münzen stellt einen schweren Schlag für die Archäologie und den kulturellen Erhalt dar. Die Frage nach ihrer Rückkehr bleibt jedoch offen.

Quelle: wpblogs4free.com/de, radioherford.de