Sonntag, 19 Januar 2025 12:13

Störung bei Messe „Jagen und Fischen“

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Fischen Fischen pixabay/Foto illustrativ

Gestern wurde die Messe „Jagen und Fischen“ in Augsburg durch eine spektakuläre Aktion von Aktivisten der Organisation Animal Rebellion unterbrochen. Während einer Podiumsdiskussion zu zentralen Themen der Jagd, Forstwirtschaft und Wissenschaft kam es zu einer Störung, die unterschiedliche Meinungen und kontroverse Diskussionen hervorbrachte.

Inhaltsverzeichnis:

Hubert Aiwanger und Ernst Weidenbusch im Zentrum der Diskussion

Zu den prominenten Teilnehmern der Podiumsdiskussion gehörten der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, Ernst Weidenbusch, sowie der bayerische Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch von Perspektiven zur Rolle der Jagd und Fischerei im Naturschutz. Während Minister Aiwanger seine Schlussworte sprechen wollte, stürmten vier Aktivisten der Organisation Animal Rebellion die Bühne und entrollten ein Banner mit der Aufschrift „Blut an euren Händen“.

Die Aktivisten nutzten die Bühne, um lautstark auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen und die systematische Gewalt durch Jagd sowie die Umweltzerstörung durch Fischerei zu kritisieren.

Unterschiedliche Ansichten zur Jagd und Fischerei

Die Aktivisten warfen den Branchen Jagd und Fischerei vor, erheblich zur Umweltzerstörung beizutragen. Besonders betonten sie die ökologischen Folgen und die ethischen Aspekte der Jagd. Diese scharfe Kritik wurde jedoch von den anwesenden Experten aus den Bereichen Jagd und Fischerei entschieden zurückgewiesen.

Vertreter der Jägerschaft und Anglergemeinschaft argumentierten, dass durch verantwortungsbewusste und nachhaltige Praktiken die Wildtierpopulationen reguliert, Lebensräume gepflegt und die Artenvielfalt gefördert werden könnten. Zudem verwiesen sie darauf, dass viele Naturschutzprojekte finanziell von Jägern und Anglern unterstützt werden.

Eine polarisierende Aktion mit breiter Resonanz

Die Aktion der Aktivisten sorgte für einen lebhaften Austausch zwischen Befürwortern und Kritikern der Jagd. Diese Debatte verdeutlichte die tiefen Gräben, die in der Gesellschaft bezüglich der Themen Jagd und Fischerei bestehen. Die Messeleitung verurteilte die Aktion der Aktivisten zwar als unangemessen, betonte jedoch die Bedeutung der Messe als Plattform für Dialog und Austausch.

Die Messe „Jagen und Fischen“ zieht jedes Jahr tausende Besucher an und ist ein zentraler Treffpunkt für Vertreter dieser Branchen. Die gestrige Diskussion und die Aktion der Aktivisten haben das Bewusstsein für die Debatte geschärft und eine breite Aufmerksamkeit erzeugt.

Quelle: www.globewings.net/de, presse-augsburg.de