Dienstag, 22 Oktober 2024 12:15

Zukunft der Anker-Einrichtung in der Max-Immelmann-Kaserne

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Ingolstadt Ingolstadt pixabay / Foto illustrativ

Die Pläne zur Schließung der Anker-Einrichtung in der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne vor den Toren Ingolstadts haben sich geändert. Entgegen der ursprünglichen Zusage soll die Einrichtung im Jahr 2025 nicht geschlossen werden. Diese Information wurde von Isfried Fischer, dem Sozialreferenten der Stadt, am Dienstag im Stadtrat präsentiert.

Entscheidung des Freistaats Bayern

Das bayerische Innenministerium hat der Stadt mitgeteilt, dass die Anker-Einrichtung auf dem Gelände der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne über das Jahr 2025 hinaus weiter betrieben werden soll. Der Freistaat verweist auf die anhaltend hohen Zugangszahlen von geflüchteten Menschen und betont die Notwendigkeit, die Kapazitäten der Unterkunftsplätze nicht zu verringern. Außerdem sei der Standort für das Landesamt für Asyl und Rückführungen weiterhin von großer Bedeutung. Der Freistaat strebt daher eine unbefristete Verlängerung der Nutzung an.

Position der Stadt Ingolstadt

Die Stadt Ingolstadt sieht die Situation anders. Aus Sicht der Stadtverwaltung ist nur eine befristete Verlängerung der Nutzung der Anker-Einrichtung denkbar. Ursprünglich war politisch vereinbart worden, die Einrichtung im Jahr 2025 zu schließen. Diese Zusage ist für die Stadt wichtig, da die Max-Immelmann-Kaserne im Jahr 2015 im Rahmen einer Vereinbarung zwischen dem Freistaat und den Kommunen Ingolstadt sowie Manching für zehn Jahre zur Nutzung als Einrichtung für Geflüchtete vorgesehen war.

Ein weiterer Punkt, den die Stadt betont, ist der Rückgang der Asylerstanträge um 23 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung könnte aus Sicht der Stadtverwaltung ein Argument für eine nur vorübergehende Verlängerung der Einrichtung sein.

Besitzverhältnisse der Max-Immelmann-Kaserne

Die frühere Bundeswehrkaserne gehört der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), und die Stadt Ingolstadt hat bereits mehr als die Hälfte der Flächen der ehemaligen Kaserne erworben. Der Verkauf der verbleibenden Teilfläche, die derzeit für die Anker-Einrichtung genutzt wird, wurde jedoch von der BImA abgelehnt. Dies stellt für die Stadt eine Herausforderung dar, da ursprünglich geplant war, das gesamte Gelände nach 2025 für städtische Zwecke zu nutzen.

Die Zukunft der Anker-Einrichtung und des gesamten Kasernengeländes bleibt somit ungewiss, da der Freistaat und die Stadt unterschiedliche Vorstellungen über die weitere Nutzung haben. Die Verhandlungen und Gespräche zwischen den beteiligten Parteien werden entscheidend sein, um eine Lösung für das Gelände der Max-Immelmann-Kaserne zu finden.

Quelle: www.patizonet.com/de, ingolstadt-today.de