Inhaltsverzeichnis:
- Kurier- und Paketdienste betroffen
- Tarifangebot der Arbeitgeber
- Fachkräftemangel und wirtschaftliche Lage
Kurier- und Paketdienste betroffen
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks hat die Gewerkschaft Verdi zu den Warnstreiks aufgerufen, nachdem die Tarifverhandlungen in Aschheim bei München unterbrochen wurden. Betroffen sind vor allem Unternehmen wie FedEx, DPD, UPS und Hermes. Nicht betroffen ist die Deutsche Post/DHL, da hier ein anderer Tarifvertrag gilt.
Die Streiks betreffen vor allem die Kurier-, Express- und Paketdienste. Für viele Verbraucher in Bayern bedeutet das möglicherweise verspätete Paketzustellungen in der wichtigsten Handelszeit des Jahres. Verdi plant die Aktionen gezielt bis kurz vor Weihnachten, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
Tarifangebot der Arbeitgeber
Der Landesverband Bayerischer Spediteure hat ein Angebot unterbreitet: eine Lohnerhöhung von 6 Prozent in zwei Schritten sowie eine Einmalzahlung von 780 Euro. Die Laufzeit des Angebots soll 25 Monate betragen. Doch die Gewerkschaft Verdi lehnt dieses Angebot ab. Sie kritisiert die lange Laufzeit und hält das Angebot für unzureichend.
Verdi fordert eine deutliche Aufwertung der Arbeit in der Logistikbranche. Niedrige Löhne und ein akuter Fachkräftemangel verschärfen die Situation. Die Gewerkschaft sieht dringenden Handlungsbedarf, um die Attraktivität der Branche zu steigern und langfristig Personal zu sichern.
Fachkräftemangel und wirtschaftliche Lage
Auch die Arbeitgeber erkennen den Personalmangel an, betonen jedoch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Viele Unternehmen spüren den Rückgang von Aufträgen sowie die Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Die Logistikbranche in Bayern ist eine bedeutende Säule der Wirtschaft: Rund 100.000 Beschäftigte arbeiten in mehr als 450 Unternehmen.
Ein neuer Verhandlungstermin wurde bislang nicht festgelegt. Ohne eine Einigung könnten die Warnstreiks den bayerischen Logistiksektor weiter belasten. Für viele Betriebe bedeutet das nicht nur Umsatzeinbußen, sondern auch unzufriedene Kunden während der Hochsaison.
Die Gewerkschaft bleibt bei ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Löhnen. Die nächsten Tage werden entscheidend sein, ob es zu einer Einigung kommt oder die Streiks bis zum Weihnachtsfest andauern.
Quelle: www.patizonet.com/de/, br.de