Inhaltsverzeichnis:
- AEP: Angriff auf IT-Systeme und Maßnahmen zur Krisenbewältigung
- Umfang des Angriffs und Maßnahmen des Landeskriminalamts
- Reaktionen und Auswirkungen auf die bayerischen Apotheken
AEP: Angriff auf IT-Systeme und Maßnahmen zur Krisenbewältigung
Der Cyberangriff hat die IT-Systeme von AEP teilweise verschlüsselt, was die logistische Abwicklung erheblich erschwert. Apotheken werden aktuell nur eingeschränkt beliefert, wodurch es zu Verzögerungen bei den Bestellungen kommt. AEP reagierte umgehend und trennte alle externen Verbindungen, um weiteren Schaden abzuwenden. Darüber hinaus schaltete das Unternehmen alle betroffenen Systeme ab und arbeitet nun mit externen Cybersecurity-Experten daran, die volle Funktionsfähigkeit wiederherzustellen.
Für Apotheken, die auf AEP als Hauptlieferanten angewiesen sind, bedeutet dies eine erhebliche Belastung. Jedoch werden die Versorgungsschwierigkeiten durch Zusammenarbeit mit anderen Großhändlern aufgefangen. Nach Angaben des Bayerischen Apothekerverbands arbeiten Apotheken in der Regel mit mehreren Lieferanten zusammen, sodass die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit Medikamenten vorerst gesichert ist.
Umfang des Angriffs und Maßnahmen des Landeskriminalamts
Über das volle Ausmaß des Hackerangriffs liegen derzeit nur wenige Details vor. Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) hat die Ermittlungen aufgenommen, wobei die Abteilung Cyberkriminalität an der Aufklärung des Vorfalls beteiligt ist. Es bleibt unklar, wie viele Apotheken in Bayern von den Einschränkungen bei AEP direkt betroffen sind, da das Unternehmen über 6.000 Apotheken bundesweit beliefert und mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt.
Das Unternehmen ist derzeit telefonisch und per E-Mail nur eingeschränkt erreichbar. Eine Anfrage von BR24 zur aktuellen Situation blieb bislang unbeantwortet. Laut der Deutschen Apotheker Zeitung soll das zentrale Lager in Alzenau über drei Millionen Produkte bereithalten, was eine schnelle Reaktionsmöglichkeit ermöglichen könnte, sobald die Systeme wiederhergestellt sind.
Reaktionen und Auswirkungen auf die bayerischen Apotheken
Die betroffenen Apotheken in Bayern stehen unter Druck, sich kurzfristig um alternative Bezugsquellen zu bemühen. Der Bayerische Apothekerverband betonte, dass derartige Störungen immer eine Herausforderung für die Branche darstellen. Die Kooperation mit mehreren Großhändlern ist jedoch eine bewährte Praxis, die in solchen Krisenfällen eine alternative Versorgung sicherstellt.
Die Apothekenbranche sieht sich durch den Cyberangriff erneut mit den Risiken digitaler Bedrohungen konfrontiert, die sich stark auf die Lieferketten auswirken können. Es bleibt abzuwarten, wann die Systeme von AEP wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen werden und ob weitere Maßnahmen zur Sicherstellung der IT-Sicherheit getroffen werden.
Quelle: www.fox360.net/de, br.de