Entscheidung für die Familie
Seit Jahren pendelt Scharpf zwischen Ingolstadt und München, was einen erheblichen Einfluss auf sein Familienleben hatte. Die Doppelbelastung von zwei Haushalten und die ständige Abwesenheit von zu Hause brachten ihn dazu, seine Prioritäten zu überdenken. "Am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit, das wäre im Jahr 2032, wären meine beiden älteren Kinder bereits 17 und 20 Jahre alt. Ich würde also sehr viel von ihrer Entwicklung verpassen", erklärt Scharpf. Dies war ein ausschlaggebender Faktor für seine Entscheidung, nicht erneut für das Amt des Oberbürgermeisters zu kandidieren.
Wechsel zum Wirtschaftsreferenten in München
Die Münchener SPD hat sich einstimmig für Scharpf als zukünftigen Wirtschaftsreferenten ausgesprochen, eine Position, die ihm neue berufliche Herausforderungen und Möglichkeiten in der Landeshauptstadt bieten würde. Dieser Wechsel kommt nach reiflicher Überlegung und wird, falls vom Münchner Stadtrat bestätigt, ein Jahr früher als geplant erfolgen. „Eine neue Aufgabe und große Herausforderung, die mich sehr ehrt und die ich im Falle meiner Wahl durch den Münchner Stadtrat annehmen will“, so Scharpf.
Abschied von Ingolstadt
In seinem Schreiben hebt Scharpf hervor, wie sehr ihm die Stadt Ingolstadt am Herzen liegt und wie schwer ihm die Entscheidung gefallen ist, sein Amt niederzulegen. "Ingolstadt ist eine großartige Stadt und ich war und bin mit Leib und Seele Oberbürgermeister unserer schönen Stadt", betont er. Der Abschied ist emotional, aber Scharpf bittet die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für seine Entscheidung, die in erster Linie für das Wohl seiner Familie getroffen wurde.
Christian Scharpf sieht seiner neuen Rolle in München mit Respekt und Zuversicht entgegen. Obwohl der Abschied von Ingolstadt schwerfällt, blickt er optimistisch in die Zukunft, in der er hofft, seine Erfahrungen zum Wohl der Bürger weiterhin einsetzen zu können. Die bevorstehende Wahl im Oktober wird zeigen, wie es für Scharpf und seine Familie weitergeht.
Quelle: Ingolstadt Today