Inhaltsverzeichnis:
- Prognose 2025 - massive Steuereinbußen für Bayern
- Bayern nicht allein betroffen - bundesweite Steuerverluste
- Füracker kritisiert Bundesregierung und fordert klare Maßnahmen
Prognose 2025 - massive Steuereinbußen für Bayern
Finanzminister Albert Füracker warnte kürzlich, dass die Finanzlage in Bayern in naher Zukunft kritisch bleiben wird. Im Vergleich zu früheren Prognosen sieht der Freistaat nun einem Defizit von insgesamt 1,1 Milliarden Euro bis 2025 entgegen. Laut Füracker spiegelt die dramatische wirtschaftliche Lage Deutschlands die verschärfte Steuerprognose wider. Auch für das Jahr 2026 wird mit erheblichen Einbußen gerechnet - rund 2,4 Milliarden Euro weniger als ursprünglich angenommen.
Zusätzlich zur wirtschaftlichen Flaute belasten die aktuellen Prognosen des Steuer-Arbeitskreises die langfristige Planung Bayerns weiter. Die im Oktober 2023 vorgelegte Steuerschätzung basiert auf der Herbstprojektion der Bundesregierung, die für das laufende Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 % und ein moderates Wachstum von 1,1 % im nächsten Jahr erwartet.
Bayern nicht allein betroffen - bundesweite Steuerverluste
Die negative Prognose für Bayern ist kein isolierter Fall. Auch für den Bund sowie andere Länder und Kommunen sehen die Steuerschätzer erhebliche Einbußen voraus. Bundesweit werden die Steuereinnahmen im Jahr 2025 voraussichtlich bei 982,4 Milliarden Euro liegen, was einem Rückgang von 12,7 Milliarden Euro im Vergleich zu den Mai-Prognosen entspricht. Diese Entwicklung belastet nicht nur die bayerischen Haushaltsplanungen, sondern stellt eine nationale Herausforderung dar.
Das Ifo Institut stellt zudem fest, dass die Ergebnisse des Zensus 2022 die finanziellen Spielräume des Freistaats Bayern jährlich um rund 300 Millionen Euro zusätzlich einschränken könnten. Vor diesem Hintergrund betonte Füracker die Notwendigkeit eines strengen Sparkurses, um die Finanzen Bayerns zu stabilisieren. „Zusätzliche Mehrausgaben sind einfach nicht finanzierbar“, so Füracker.
Füracker kritisiert Bundesregierung und fordert klare Maßnahmen
Füracker geht in seiner Kritik noch einen Schritt weiter und macht die Bundesregierung für die schwierige Wirtschaftslage verantwortlich. Er warnt, dass Deutschland auf die längste Rezession seit über 20 Jahren zusteuert und dass die aktuelle Regierung maßgeblich zur wirtschaftlichen Krise beiträgt. Seiner Meinung nach braucht Deutschland eine solide und zukunftsorientierte Agenda, die klare Maßnahmen für die Wirtschaft setzt.
Laut dem Finanzminister sind wettbewerbsfähige und verlässliche Rahmenbedingungen notwendig, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen und stabile Steuereinnahmen zu gewährleisten. Das Ziel sei es, Bayern und ganz Deutschland wirtschaftlich wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen.
Für Bayerns Haushalt bedeutet die aktuelle wirtschaftliche Situation eine zunehmende Herausforderung. In den bevorstehenden Gesprächen über den kommunalen Finanzausgleich mit den bayerischen Kommunen dürfte sich zeigen, wie groß die Differenzen hinsichtlich der Finanzbedarfe tatsächlich sind und welche Maßnahmen zur Stabilisierung eingeleitet werden könnten.
Quelle: www.fox.net/de, tz.de