Inhaltsverzeichnis:
- Stadt beendet Zusammenarbeit mit Walter Achatz
- Neue Planer für das Große Haus und bestehende Übergangslösungen
- Externe Projektsteuerung für mehr Sicherheit
- Kostenrahmen von 417 Millionen Euro soll eingehalten werden
Stadt beendet Zusammenarbeit mit Walter Achatz
Am Freitag erhielt Walter Achatz eine fristlose Kündigung für das Große Haus. Bereits im August des Vorjahres war ihm der Auftrag für den Neubau hinter dem Theater entzogen worden. Damals betraf dies den geplanten Gebäudekomplex zwischen Volkhartstraße und Kasernstraße. Nun folgt die komplette Trennung. Augsburgs Baureferent Steffen Kercher informierte den Stadtrat darüber in einer nichtöffentlichen Sitzung. Die Zustimmung im Gremium war laut Recherchen eindeutig.
Die Stadt will das Projekt am Staatstheater strukturell neu ausrichten. Neben dem Architekturbüro wird auch die Zusammensetzung der Projektgruppe verändert. Die neue Struktur soll mehr Kontrolle ermöglichen, schnellere Entscheidungen herbeiführen und den finanziellen Rahmen sichern.
Neue Planer für das Große Haus und bestehende Übergangslösungen
Die Ausschreibung für die Objektplanung des Großen Hauses wurde bereits gestartet. Bis zum Sommer soll ein Nachfolger gefunden sein. Um in der Zwischenzeit weiterarbeiten zu können, beauftragte die Stadt ein anderes Büro mit den Planungsaufgaben im sogenannten Bauteil I. Dieses Vorgehen hatte sich bereits im vergangenen Sommer bewährt.
Für den Neubau der Werkstätten, Verwaltung und zweiten Spielstätte hat die Stadt inzwischen das Münchner Architekturbüro Henn verpflichtet. Henn arbeitet zusammen mit dem Augsburger Unternehmen Leitwerk. Auch diese Kooperation wurde im Zuge der Neuordnung vereinbart. Damit will die Stadt sicherstellen, dass die Arbeiten trotz Planerwechsel nicht zum Erliegen kommen.
Externe Projektsteuerung für mehr Sicherheit
Die Leitung der städtischen Projektgruppe unter Norbert Reinfuss wird künftig von einem externen Projektsteuerungsbüro unterstützt. Laut Steffen Kercher soll dadurch die Sicherheit in Bezug auf Zeit- und Kostenrahmen erhöht werden. Die Ausschreibung für diese Projektsteuerung wurde am Freitag auf den einschlägigen Plattformen veröffentlicht.
In den vergangenen Jahren kam es auf der Baustelle immer wieder zu Verzögerungen und Kostensteigerungen. Aktuell rechnet die Stadt mit einer Fertigstellung im Jahr 2030. Die Gesamtkosten werden auf 417 Millionen Euro geschätzt.
Kostenrahmen von 417 Millionen Euro soll eingehalten werden
Trotz der Umstrukturierungen betonen Baureferent Steffen Kercher und Kulturreferent Jürgen Enninger, dass der Zeit- und Kostenplan eingehalten werden soll. Die Einbindung eines externen Projektsteuerers soll Entscheidungsprozesse beschleunigen und den Bauablauf transparenter gestalten. Enningers Referat fungiert dabei als Bauherr der Sanierung.
Die umfassende Neuausrichtung des Projekts ist Teil einer Strategie zur Stabilisierung der Theaterbaustelle. Durch gezielte Ausschreibungen, neue Planer und externe Kontrolleinheiten möchte die Stadt sicherstellen, dass das Großprojekt verlässlich bis 2030 abgeschlossen wird.
Quelle: Augsburger Allgemeine, wpblogs4free.com/de