Freitag, 04 Juli 2025 17:19

Bayern digitalisiert Verwaltung auf Rekordniveau

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Bayern führt bei der digitalen Verwaltung Bayern führt bei der digitalen Verwaltung Foto: pixabay

Immer mehr Verwaltungsdienste sind online verfügbar. Städte wie Augsburg, Ingolstadt und Bayreuth führen bundesweite Digital-Rankings an. Auch Landkreise holen auf. Neue Technologien wie Künstliche Intelligenz sollen Prozesse künftig weiter vereinfachen.

Inhaltsverzeichnis:

Augsburg bietet 1783 digitale Dienste

Die Stadt Augsburg belegt mit 1783 verfügbaren Online-Verwaltungsleistungen den ersten Platz im bundesweiten Vergleich. Zu den meistgenutzten Angeboten zählen:

  • die Abmeldung von Fahrzeugen
  • die Beantragung einer Geburtsurkunde
  • die Anmeldung zur Hundesteuer

Ingolstadt folgt mit 1769 digitalen Diensten auf Platz zwei, Bayreuth liegt mit 1731 Leistungen auf Rang drei. Auch andere Städte in Bayern schneiden stark ab: Erlangen (1724), Fürth (1722), Nürnberg (1700), Kempten (1638), Würzburg (1592) und Bamberg (1537) zählen zur Spitzengruppe. Nicht nur Städte, auch Landkreise erreichen Spitzenwerte.

Der Landkreis Regensburg belegt mit 1685 Online-Diensten den siebten Platz. Auf Rang zehn folgt der Kreis Aschaffenburg. Damit dominieren bayerische Kommunen die vorderen Ränge.

Bayern packages stärken Kommunen

Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Initiative „Bayern Packages“, die rund 200 digitale Verwaltungsangebote bereitstellt. Diese Dienste können bayerische Städte, Kreise und Gemeinden einheitlich nutzen. Die Kosten tragen Freistaat und Kommunen gemeinsam.

Laut Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) müssen Kommunen dadurch keine eigenen, teuren Lösungen entwickeln. Das spart Ressourcen und fördert eine einheitliche Digitalisierung im Freistaat.

Die erste nichtbayerische Stadt, Köln, erreicht mit 1594 digitalen Diensten erst Platz 35 – gemeinsam mit dem Kreis Fürth. Bayern liegt somit deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Fabian Mehring setzt auf Künstliche Intelligenz

Digitalminister Mehring kündigte an, künftig auch Künstliche Intelligenz (KI) in der Verwaltung einzusetzen. Die Technologie soll Bürgern Zeit ersparen – etwa bei:

  • der Kfz-Zulassung
  • der Wohnsitzänderung
  • dem Elterngeldantrag

Mehring betont, dass digitale Verwaltung mehr Raum für Familie, Beruf und Ehrenamt schafft. Ziel sei es, Abläufe effizienter und einfacher zu gestalten – ohne Behördengänge.

Deutschland im EU-Vergleich auf Platz 13

Trotz Fortschritten liegt Deutschland bei der Digitalisierung laut EU-Vergleich nur auf Platz 13. Führend sind Finnland, Dänemark und die Niederlande. Doch es gibt Fortschritte – vor allem auf kommunaler Ebene. Immer mehr Bürger können Parkausweise oder Führungszeugnisse vollständig online beantragen.

Der Aufstieg bayerischer Städte zeigt: Mit zentralen Lösungen und gezielten Investitionen ist eine moderne Verwaltung möglich. Die Entwicklung soll weitergehen – mit digitalen Tools und neuen Technologien.

Quelle: Augsburger Allgemeine, www.24edu.info/de