Inhaltsverzeichnis:
- Stadt verhängt Verbot gegen Martin Sellner
- Martin Sellner kündigt erneuten Besuch an
- Breite Proteste gegen rechtsextreme Veranstaltung
- Behörden setzen auf klare Signale
Stadt verhängt Verbot gegen Martin Sellner
Das Ordnungsamt der Stadt Augsburg bestätigte ein erneutes Betretungsverbot für Martin Sellner. Der Bescheid wurde dem Aktivisten offiziell zugestellt. Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) erklärte, man stehe in engem Austausch mit den staatlichen Sicherheitsbehörden. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) bekräftigte bereits vor zwei Wochen, dass Sellner in Augsburg nicht willkommen sei.
Bereits im Dezember 2024 war ein geplanter Auftritt Sellners unterbunden worden. Damals wich er auf einen Reisebus aus, der über die Autobahn A8 fuhr. Der genaue Ort und Zeitpunkt der Lesung blieben auch diesmal bis zuletzt geheim. Die Stadt gibt keine Details bekannt, um die Sicherheitslage nicht zu gefährden.
Martin Sellner kündigt erneuten Besuch an
Trotz des Verbots kündigte Sellner über seine sozialen Kanäle an, die Reise nach Augsburg dennoch anzutreten. Er veröffentlichte den Bescheid des Ordnungsamtes und warf der Stadt vor, diesen „in letzter Minute“ ausgesprochen zu haben, um ihm keine juristischen Gegenmaßnahmen zu ermöglichen. Dabei sprach er von „Tricklis“, mit denen er das Verbot umgehen wolle.
Was Sellner konkret damit meint, ließ er offen. In seinen Beiträgen spricht er davon, seine Sachen zu packen und trotz allem zu kommen. Eine juristische Prüfung seiner Möglichkeiten sei im Gange. Seine öffentliche Kommunikation bleibt vage, aber provokativ.
Breite Proteste gegen rechtsextreme Veranstaltung
Das Solidaritätsnetzwerk Augsburg ruft für Dienstag um 18 Uhr zu einer Kundgebung am Königsplatz auf. Der Protest richtet sich direkt gegen die geplante Lesung Sellners. Die Veranstalter wollen ein Zeichen setzen gegen Rassismus, Faschismus sowie gegen Homo- und Transfeindlichkeit. Auch Vertreter verschiedener zivilgesellschaftlicher Gruppen und Initiativen haben ihre Teilnahme angekündigt.
Laut Angaben des Ordnungsreferats werden etwa 500 Demonstrierende erwartet. Die Polizei bereitet sich auf ein umfangreiches Sicherheitskonzept vor. Die Stadt betont, dass man entschlossen sei, jede Form extremistischer Ideologie zu unterbinden. Augsburg wolle keine Bühne für demokratiefeindliche Botschaften bieten.
Behörden setzen auf klare Signale
Die Stadt Augsburg bekräftigt ihre Linie gegen rechtsextreme Auftritte. Schon 2023 und 2024 hatte man entsprechende Veranstaltungen unterbunden. Die Verwaltung setzt weiterhin auf juristische und sicherheitspolitische Mittel, um Provokationen wie die von Sellner einzudämmen.
Veranstaltungsort bleibt bis zuletzt geheim
Stadt verweigert gezielt Auskünfte zur Lageeinschätzung
Starke Zusammenarbeit mit Sicherheitsbehörden
Ziel: Verhinderung einer öffentlichen Bühne für rechtsextreme Inhalte
Mit dem erneuten Verbot setzt Augsburg ein klares Zeichen gegen Hass und Hetze. Die kommenden Stunden dürften zeigen, ob Sellner seinen Auftritt dennoch durchsetzen kann – oder ob auch diesmal die Maßnahmen der Stadt greifen.
Quelle: Augsburger Allgemeine, www.360edumobi.com/de